Mit einer Koronarangiographie lassen sich die Herzkranzgefässe (Koronarien) bildlich darstellen. So findet man beispielsweise Gefässengstellen, die Angina pectoris auslösen. Bei der Koronarangiographie wird unter örtlicher Betäubung die Arterie in der Leistengegend oder am Handgelenk angestochen. Ein Draht und ein kurzer Schlauch, die sogenannte Schleuse, werden in das Gefäss eingeschoben und fixiert.
Durch diese Schleuse schiebt der Arzt einen Katheter bis in die Hauptschlagader in der Nähe des Herzens vor. Nun wird durch den Katheter Kontrastmittel in die rechte und linke Herzkranzarterie gespritzt. Gleichzeitig wird ein Röntgenfilm aufgenommen. Dank des Kontrastmittels werden die Herzkranzarterien im Röntgenbild sichtbar. Stellt man wesentliche Verengungen der Herzkranzarterien fest, können diese Engstellen bei manchen Patienten in der gleichen Sitzung mit einem Ballonkatheter aufgedehnt werden (Koronarangioplastie). In der Regel wird die aufgedehnte Stelle durch ein Metallgitter (Stent) offengehalten.
Nach der Untersuchung wird in der Leiste ein Druckverband angelegt. Das Bein muss meistens bis am folgenden Morgen ruhig gehalten werden. Falls der Eingriff über das meist rechte Handgelenk erfolgt, wird die Einstichstelle durch eine Druckmanschette verschlossen. Ein ein- bis zweitägiger Spitalaufenthalt ist nötig. Die eigentliche Untersuchung dauert ca. 45 Minuten.
© Schweizerische Herzstiftung 2024